SOS - wenn deine Katze an einer Niereninsuffizienz leidet
Die Niereninsuffizienz bei Katzen ist nicht zu unterschätzen. Du hast mit Sicherheit schon das eine oder andere darüber gelesen. Wenn dann aber die eigene Katze an einer akuten oder chronischen Niereninsuffizienz leidet, ist das nochmal eine ganz andere Geschichte. Denn dann werden die rationalen Gedanken von den Emotionen weggespült. Die Sorgen und die Verzweiflung steigen. Doch wie erkennst du eine Niereninsuffizienz bei deiner Katze? Was solltest du beachten? Und ab wann solltest du Nierenspezialfutter bei diesem Krankheitsbild verfüttern? Diese und weitere Fragen werden im nachfolgenden Artikel beantwortet.
Funktion von einer gesunden Niere bei Katzen
Deine Katze hat von Natur aus zwei Nieren, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Ein großer Aufgabenbereich der Nieren stellt das Filtern von Gift- und Abfallstoffen dar. Die Ausscheidung dieser Abbauprodukte erfolgt über den Harn. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass der Urin deiner Katze einen strengen Geruch annimmt? Dann solltest du auf jeden Fall ein Auge auf deine kleine Fellnase haben.
Zusätzlich haben die Nieren deiner Katze eine regulierende Funktion. Die Elektrolyte und der Wasserhaushalt hängen von der Funktion der Niere ab. Des Weiteren spielen die Nieren auch bei der Produktion des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) und bei einem Hormon für die Regulation des Blutdrucks eine wichtige Rolle.
Du siehst also, dass die Nieren im kleinen Körper deiner Katze eine essentielle Funktion haben. Nimmt die Funktionsfähigkeit der Nieren ab, kann es demnach zu weitreichenden Folgen kommen. Es können sich zum Teil giftige Stoffe im Körper deiner Katze ablagern, was sich nachteilig auf weitere Organe wie Leber und Herz auswirken kann. Das Erstaunliche wie auch Erschreckende an der Niereninsuffizienz bei Katzen ist, dass sich die Symptome lange Zeit nicht zeigen. Erst, wenn die Nieren rund 60 bis 70 % ihrer Funktion verloren haben, zeigt dein Stubentiger die ersten Beschwerden.
Wie entsteht CNI bei Katzen
Die sogenannte CNI (Chronische Niereninsuffizienz) ist ein Krankheitsbild, das Katzen leider häufig plagt. Dies liegt zu großen Teilen daran, dass Katzen oftmals nicht sehr viel trinken. Sobald das Alter deiner Katze steigt, nimmt außerdem das Risiko für eine Niereninsuffizienz zu. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass rund 50 % aller Katzen über 12 Jahren an einer Niereninsuffizienz leiden. Es gibt zahlreiche Auslöser und Ursachen für die Niereninsuffizienz bei deiner Katze:
- Entzündungen der Nieren
- zystische Nieren
- Karzinome
- Infektion mit Leukose
- Nierensteine
- erhöhter Blutdruck
- Unfälle und Verletzungen
- Gabe bestimmter Medikamente
Sobald es zu einer Schädigung eines bestimmten Nierenteils kommt, setzt die Niere zu Beginn auf Kompensation. Die gesunden Anteile übernehmen also die Funktion des geschädigten Teils, sodass die Erkrankung lange Zeit unentdeckt bleibt. Diese Kompensation läuft über viele Jahre hinweg gut über die Bühne. Doch das Gewebe schädigt sich aufgrund der zusätzlichen Belastung immer mehr. Die Katze verliert nach und nach ihre Nierenfunktion. Es schleicht sich eine Niereninsuffizienz ein. Diese kann unbehandelt in ein Nierenversagen münden.
Niereninsuffizienz bei Katzen erkennen
Man unterscheidet zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz bei Katzen. Bei einem akuten Fall nimmt die Funktion der Nieren schnell und rapide ab. Bei einer chronischen Insuffizienz kommen Symptome und Probleme eher schleichend über einen längeren Zeitraum. Beide Formen sind leider nicht heilbar und bedürfen einer dringenden Behandlung. Unbehandelt kann eine Niereninsuffizienz auch zum Tod der Katze führen.
Bedauerlicherweise zeigt dein Stubentiger sehr häufig erst Symptome, wenn die CNI weit fortgeschritten ist. Gleichzeitig können die Symptome sehr unspezifisch sein und könnten auch auf diverse andere Krankheiten hinweisen, was eine Diagnose schwierig macht. Bei einer Schädigung von über 60 % können sich folgende Symptome zeigen, bei denen sofort deine Alarmglocken aktiviert werden sollten:
- deine Katze magert ab
- die Katze ist kaum zu motivieren, wirkt schlapp und müde
- sie trinkt vermehrt und uriniert mehr als sonst
- dein Stubentiger hat keine Lust zu fressen
- Erbrechen und Übelkeit können sich zeigen
- es tritt vermehrter Juckreiz auf
Es gibt aber noch weitere Anzeichen, bei denen du auf jeden Fall einen zeitnahen Besuch beim Tierarzt einplanen solltest:
- Deine Katze geht zum Futternapf, wendet sich dann aber ab, ohne davon gefressen zu haben.
- Es zeigt sich ein intensiver Geruch aus dem Maul.
- Die Zähne deiner Katze werden locker.
- Die Schleimhäute sind blass, da die Durchblutung gestört ist.
Der Tierarzt sollte verschiedene Untersuchungen durchführen. Meist lassen sich folgende Befunde feststellen:
- Veränderung der Nieren
- Herzrhythmusstörungen
- Proteine im Harn
- Anreicherung harnpflichtiger Stoffe im Blut
- Veränderung der Elektrolyte im Blut
- SDMA steigt an
- Veränderung der Knochensubstanz
Die Symptome einer Niereninsuffizienz
Bei diesen Symptomen solltest du deine Katze sofort zu einem Tierarzt bringen, um gezielte Untersuchungen durchführen zu lassen:
- Futtervermeidung
- starker Gewichtsverlust trotz Futteraufnahme
- stumpfes Fell
- gehäuftes Auftreten von Infekten
- häufiges Erbrechen
- schuppiges Fell
- brüchige Knochen
- veränderter Harnabsatz mit dunklem Urin
Der Verlauf der Niereninsuffizienz bei Katzen
Sobald die CNI bei deiner Fellnase festgestellt wurde, gibt es vom Tierarzt eine Einstufung. Hierbei handelt es sich um medizinische Leitlinien, an denen sich der Tierarzt orientieren und die Behandlung entsprechend anpassen kann. Der Schweregrad der CNI hat einen wichtigen Einfluss auf die weitere Behandlung. Grundsätzlich gibt es vier unterschiedliche Stadien, die von geringen bis massiven Beeinträchtigungen reichen. Der Tierarzt zieht folgende Kriterien zur Beurteilung des Schweregrades heran:
- Die Konzentration der harnpflichtigen Stoffe im Blut nimmt im Verlauf zu.
- Der Blutdruck deiner Fellnase ist zu hoch.
- Eiweiß wird über die Niere ausgeschieden und lässt sich im Harn nachweisen.
- Gehäuftes Auftreten typischer CNI-Symptome.
Um den Schweregrad der Niereninsuffizienz der Katze zu ermitteln, werden die Intensität und Ausprägung der Symptome wie auch die Laborwerte herangezogen.
Leider treten die oben angeführten Symptome und veränderten Laborwerte auch vereinzelt bei anderen Erkrankungen auf. Deswegen braucht es ein genaues Vorgehen des Tierarztes, also eine zielgerichtete Diagnostik. Das gemeinsame Auftreten der Symptome und der veränderten Laborwerte gibt bereits einen ersten Hinweis auf eine Niereninsuffizienz bei Katzen. Um die Diagnose untermauern zu können, werden bildgebende Verfahren hinzugezogen.
Die Stadien der Niereninsuffizienz bei Katzen
Die Niereninsuffizienz bei Katzen tritt nicht von einem Tag auf den anderen in Erscheinung. Es handelt sich hierbei um einen schleichenden Prozess, der in unterschiedliche Stadien eingeteilt wird.
Stadium 1: keine äußeren Anzeichen oder klinischen Symptome
Diese Phase ist die beginnende Niereninsuffizienz bei Katzen. In diesem Stadium zeigen sich bei deiner Katze noch keine äußeren Anzeichen oder klinischen Symptome für eine Nierenerkrankung. Die Kreatininwerte sind noch im Normalbereich und auch das Eiweiß-Kreatinin-Verhältnis ist normal. Wenn sich deine Fellnase in diesem Stadium befindet, kannst du durchatmen. Es gibt noch keine Auswirkungen auf die Lebenserwartung deiner Katze.
Stadium 2: Ausprägung ist gering, SDMA und Kreatininwerte sind leicht erhöht
Hier können, müssen aber nicht, bereits erste Symptome gezeigt werden. Die Ausprägung ist in jedem Fall gering. Es kann zu vermehrtem Trinken oder häufigerem Urinabsatz kommen. Viele Katzenbesitzer haben die Niereninsuffizienz der Katzen in diesem Stadium noch nicht auf dem Schirm. Die SDMA und Kreatininwerte sind leicht erhöht, können sich aber auch noch im oberen Normalbereich befinden. Wenn dieses Stadium rechtzeitig erkannt wird, beträgt die Lebenserwartung deiner Katze noch bis zu drei Jahre.
Stadium 3: Phase des urämischen Nierenversagens
Dies ist die Phase des urämischen Nierenversagens. Deine Katze zeigt nun bereits ausgeprägte Symptome. Neben stumpfem und struppigem Fell, Erbrechen, Fressunlust und Abmagerung kommt es bereits zum vermehrten Trinken und Harnabsetzen. Auch das Blutbild verändert sich in diesem Stadium. Der Kreatininwert ist mäßig über dem Normalbereich, das Eiweiß-Kreatinin-Verhältnis ist erhöht, es sind bereits 75 % des Nierengewebes unwiederbringlich zerstört. Die durchschnittliche Lebenserwartung ohne schützende Therapie liegt bei knapp 2 Jahren.
Stadium 4: Nierenversagen im Endstadium
Dieses Stadium beschreibt das Nierenversagen im Endstadium. Die Symptome sind deutlich ausgeprägt und äußern sich in starkem Erbrechen, Futterverweigerung, Austrocknung und Schwäche. Der Kreatininwert und das Eiweiß-Kreatinin-Verhältnis sind deutlich erhöht. Die durchschnittliche Lebenserwartung ohne symptomatische Therapie liegt bei nur noch bei 35 Tagen.
Chronische Niereninsuffizienz
Bei der chronischen Niereninsuffizienz bei Katzen handelt sich um eine altersbedingte Erscheinung. Sie entsteht, wenn das Nierengewebe chronisch überlastet wird. Dadurch kommt es zu einer Zerstörung des Nierengewebes und die Funktionsleistung des Organs nimmt ab. Wenn die chronische Niereninsuffizienz bei Katzen rechtzeitig erkannt wird, lässt sich die Lebenserwartung verlängern. Es handelt sich aber um einen progredienten Verlauf, der trotz Behandlung nicht mehr gestoppt werden kann.
Eine spezielle Nierenkost kann ab Stadium II notwendig werden – lasse dich hierzu bitte von deinem Haustierarzt beraten. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es vorkommen, dass zusätzlich ein Phosphatbinder eingesetzt werden muss – auch hier bitte nur mit Anweisung des Tierarztes vorgehen und keinesfalls ohne Rücksprache zu Produkt und Dosierung zu einem solchen Präparat greifen. Weitere Informationen zu speziellem Nierenfutter findest du im weiteren Verlauf des Artikels.
Bei der Niereninsuffizienz spielen die Früherkennung, die richtige Behandlung und die Futterumstellung eine wichtige Rolle.
Warum ist die Niereninsuffizienz für Katzen gefährlich?
Die Niereninsuffizienz bei Katzen kann zu einem lebensbedrohlichen Zustand werden. Hier gilt es folgende Aspekte zu beachten:
- Wenn die harnpflichtigen Stoffe nicht mehr von den Nieren gefiltert werden, steigt die Konzentration dieser Stoffe im Blut deiner Katze an. Dadurch kommt es im Laufe der Zeit zu einer Vergiftung aller Organe. Das Gehirn ist von den harnpflichtigen Stoffen besonders betroffen.
- Der erhöhte Blutdruck kann sich auf Dauer auf die Organe und die Augen deiner Fellnase auswirken. Gehirn und Herz sind besonders betroffen.
- Uriniert deine Katze häufig, gehen wichtige Elektrolyte verloren. Hier beginnt ein perfider Teufelskreis. Denn durch die Verschiebung des Elektrolythaushaltes erbricht deine Katze vermehrt. Dieses Symptom kann infolge zu Kreislaufproblemen, zu einer Minderversorgung der Organe und zu einer Verschlechterung der Niereninsuffizienz bei Katzen führen.
Lebenserwartung bei bei Katzen mit Niereninsuffizienz?
Viele Katzenbesitzer wollen ihrem Tierarzt entlocken, wie lange die Fellnase nach Stellung der Diagnose noch leben wird. Allerdings kann die Frage nach der Lebenserwartung nicht pauschal genannt werden. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Unter anderem sind die weitere Behandlung und die Umstellung des Futters von zentraler Bedeutung. Wenn die Niereninsuffizienz bei Katzen in einem frühen Stadium erkannt wird, zeigen sich gute Bedingungen. Werden die Symptome individuell und konsequent behandelt, nimmt die Lebenserwartung zu. Es kommt aber auch auf den individuellen Organismus deiner Katze an, wie sie mit der Belastung einer CNI umgeht. Bei frühzeitigem Erkennen der Niereninsuffizienz bei Katzen, der richtigen Behandlung und einer qualitativen Futterumstellung reicht die Lebenserwartung meist einige Jahre.
Behandlung der CNI
Die Niereninsuffizienz bei Katzen ist leider eine nicht heilbare Krankheit. Ein Großteil der Katzen, die das 12. Lebensjahr erreicht haben, leiden an dieser tückischen Erkrankung. Obwohl die Niereninsuffizienz bei Katzen irreversibel ist, kann sie durch die richtige symptomatische Behandlung und eine Futterumstellung hinausgezögert werden. So lässt sich das Voranschreiten der Erkrankung reduzieren und du kannst die Lebensqualität deiner Katze optimieren.
Neben einer medikamentösen Therapie, die nur vom Tierarzt verordnet werden kann, kannst du deinem Stubentiger auch selbst helfend unter die Arme greifen. Hier spielen zwei wesentliche Aspekte eine wichtige Rolle:
- Stelle sicher, dass deine Katze ausreichend Futter zu sich nimmt und ausreichend trinkt. Hierfür solltest du die Futter- und Wassermengen genau im Blick haben. Bei Freigängern gestaltet sich dies oft schwierig, da die Kontrolle verloren geht, wenn deine Fellnase das Haus verlässt.
- Mit einer schonenden Diät kann die Niere deiner Katze weitgehend entlastet werden. Das bedeutet, dass das Gewebe, das bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde, weitaus weniger mit Entgiftung und Reinigung zu tun hat. Bei der sogenannten Nierendiät solltest du auf hochwertige Produkte wie BARF setzen.
Je nach Stadium und Ausprägung umfasst die Behandlung der Niereninsuffizienz bei Katzen wichtige Säulen:
- Das Futter: Deine Katze sollte auf jeden Fall ein spezielles Nierenfutter erhalten. Da das Futter geringere Mengen an Proteinen aufweist, entstehen auch weniger harnpflichtige Stoffe. Damit sich der positive Effekt zeigen kann, sollte die Nierendiät bereits in einem frühen Stadium (ab Stadium 2) verabreicht werden.
- Die Flüssigkeitszufuhr: Wenn deine Fellnase an einer CNI leidet, solltest du dafür Sorge tragen, dass sie ausreichend frisches Wasser zu sich nimmt. Das sogenannte Fleischwasser kann als Anreiz zur Flüssigkeitsaufnahme dem normalen Wasser beigemischt werden.
- Medikamentöse Behandlung: Medikamente werden den Symptomen und den Blutwerten entsprechend verabreicht. Hierfür ist es wichtig, dass du bei deiner Katze regelmäßige Kontrollen durchführen lässt. So können die Medikamente angepasst werden.
Manchmal treten Symptome verstärkt in Erscheinung. Mit der richtigen Behandlung kann deine Fellnase in den meisten Fällen aber wieder stabilisiert werden.
Futterempfehlung bei der Niereninsuffizienz bei Katzen
So wie bei allen Themen rund um die Gesundheit, spielt auch bei der Niereninsuffizienz die Ernährung eine zentrale Rolle. Was dein Stubentiger frisst, wirkt sich maßgeblich auf die Funktion und die Gesundheit der Organe aus. Nur wer sich gesund ernährt, legt den Grundstein für einen gesunden Körper – das gilt für uns Zweibeiner genauso wie für unsere Vierbeiner.
Einige Tierärzte empfehlen bei einer Niereninsuffizienz die Fütterung mit einem speziellen Diätfutter. Meist handelt es sich dabei um Trockenfutter. Dass sich dieses allerdings durch seinen geringen Feuchtigkeitsanteil eher negativ auf die Nieren auswirkt, müssen wir an dieser Stelle vermutlich gar nicht mehr erwähnen. Besser ist es, deiner Katze hochwertiges, frisches Fleisch anzubieten, welches neben hochverdaulichen Vitaminen und Mineralstoffen keine unnötigen chemischen Zusätze enthält und einen sehr hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist.
Speziell für Katzen mit Niereninsuffizienz gibt es die renal Komplettmenüs von eBarf. Diese wurden mit der Tierheilpraktikerin und Ernährungsexpertin für Katzen, Petra von Quillfeldt, entwickelt und speziell auf die Bedürfnisse nierenkranker Katzen angepasst. Neben viel frischem Muskelfleisch von Pute, Huhn, und Rind sorgen hochwertige Innereien und weitere natürliche Supplemente für die optimale Versorgung deiner nierenkranken Katze.
Bei Geflügelfleisch handelt es sich um besonders hochwertiges und leicht verdauliches Eiweiß. Geflügel gehört zu den natürlichen Beutetieren von Katzen, deshalb wird es meist gerne von ihnen gefressen. Bei der nierenkranken Katze ist die Akzeptanz des Futters besonders wichtig, denn diese Katzen werden oft von Übelkeit und Erbrechen geplagt und das macht sie besonders wählerisch bei der Futteraufnahme.
Das Besondere an den Fix-BARF® renal Komplettmenüs von eBarf
- Anders als herkömmliches Nierenfutter ist Fix-BARF® renal komplett getreidefrei und enthält keine Kohlenhydrate – abgesehen von den nötigen Ballaststoffen (die in rohem Zustand nicht vom Körper der Katze aufgeschlossen werden können) und Pektin (Bindemittel, gewonnen aus reifen Äpfeln, es hemmt die Entstehung von Ammoniak und Harnstoff im Dickdarm).
- Die renal Komplettmenüs sind frei von anderen pflanzlichen Bestandteilen oder Zusatzstoffen. Der Ballaststoffanteil ist auf 10 % erhöht. Verwendet wird hierfür Kürbis. Dieser wirkt beruhigend und unterstützend auf die Darmfunktion und Verdauung und kann so den häufig vorkommenden Magen-Darm-Problemen bei nierenkranken Katzen etwas vorbeugen. Da Katzen in aller Regel eher zu Verstopfung neigen, wird Kürbis in der Regel gut vertragen.
- Der Phosphorgehalt in den Menüs ist deutlich reduziert (um etwa 30 % des Bedarfswertes auf 170 mg/MJ UE (Megajoule Umsetzbare Energie)), also auf ca. 2/3 des Erhaltungsbedarfs. Mit dieser Maßnahme werden die Nieren deutlich entlastet.
- Der Calciumgehalt ist so berechnet, dass noch ein günstiges Ca/P (Calcium/Phosphor) Verhältnis von 1,4/1 erhalten bleibt, trotz deutlicher Reduktion des Phosphors.
- Der Eisenbedarf bei Katzen mit chronischen Nierenerkrankungen ist in der Regel höher als bei gesunden Tieren. Häufig entwickelt sich unter der Erkrankung sogar eine Anämie. Deshalb wurde in den Nierenfutter-Rezepten die Eisenzufuhr auf 150 % erhöht.
- Damit ein etwas verringerter Natriumgehalt bei stabilem Kalium/Natrium-Verhältnis möglich ist, wurde der Kaliumgehalt nicht erhöht, der Natriumgehalt aber angepasst. So entsteht ein Verhältnis von Ka/Na von 1,9 bis 2,1/1.
- Der Eiweißgehalt ist bedarfsdeckend (und somit nicht zu hoch!). Die Fix-BARF® renal Menüs sind auf ca. 15 g verdauliches Rohprotein je MJ UE berechnet. Da die Nierenmenüs mit hochwertigem und hochverdaulichem Muskelfleisch zubereitet werden und – bis auf die Ballaststoffe und Pektin – ausschließlich aus tierischen Produkten bestehen, ist die Akzeptanz dieses Futters bei Katzen gut bis sehr gut.
- Es werde keine bindegewebshaltigen Fleischsorten wie z. B. Nackenfleisch, Schlundfleisch, Mägen etc., keine Sehnen, Knorpel und andere schwerer verdaulichen Bestandteile verarbeitet. Durch die Verwendung von ausschließlich hochwertigem tierischem Eiweiß wird die Menge an Stickstoffverbindungen im Darm beschränkt. Gleichzeitig bleibt die Menge des durch bakterielle Abbauprozesse der Darmflora entstehenden Ammoniaks im Dickdarm auf ein Minimum reduziert. Zusätzlich hemmt das fermentierbare Pektin die Entstehung von Ammoniak und Harnstoff.
- Durch die Nierenerkrankung werden vor allem wasserlösliche Vitamine aus dem Körper deiner Katze ausgeschwemmt. Somit besteht ein erhöhter Bedarf an B-Vitaminen, Biotin und Folsäure. Der erhöhte Bedarf dieser Vitamine wurde in den Rezepturen berücksichtigt.
- Um der Polyurie (verstärkter Harnabsatz) bei nierenkranken Katzen entgegenzuwirken, können die Fix-BARF® renal Menüs vor dem Verfüttern mit ca. 30 ml warmem Wasser angerührt werden. Viele Katzen lieben diese warme Suppe.
- Der Energiegehalt in den Nieren-Komplettmenüs ist durch das zusätzliche Fett erhöht, der Gesamtenergiegehalt in der Portion jedoch nicht. Damit einher geht ein erhöhter Vitamin-E-Bedarf (Antioxidans) aber auch eine verringerte Eiweiß- und Phosphatmenge. In den Nierenmenüs ist daher eine 50 % über dem Bedarf liegende Menge an Vitamin E enthalten. Durch den erhöhten Fettgehalt in der Rezeptur steigt die Akzeptanz, da Katzen fettliebende Carnivoren sind.
- Um eine Phosphatmenge unterhalb des Bedarfs zu erreichen, wird in den speziellen Nierenmenüs Eiklar eingesetzt. Dabei handelt es sich um hochverdauliches Eiweiß, das kein Phosphat enthält. Das Eiweiß bzw. Eiklar enthält in rohem Zustand ein Protein, das die Aufnahme des für die Katze sehr wichtigen Vitamins Biotin hemmt. Deshalb wird das Eiweiß für unsere Nierenrezepturen gegart und dann erst in das Menü gegeben.
- Der Anteil an Lachsöl in den renal Komplettmenüs beträgt 2 g pro kg Futter. Das Öl enthält viele essentielle Omega 3–Fettsäuren, die deine Katze zusätzlich bei der Gesunderhaltung unterstützen können.
Besondere Hinweise zum Nierenspezialfutter für Katzen
Grundsätzlich solltest du ein Nierenfutter bei chronischen Nierenerkrankungen deiner Katze erst auf Anraten deines Haustierarztes mit vorheriger Diagnose und Einschätzung der Schwere der Erkrankung füttern. Bitte füttere die Nierendiät außerdem nicht länger als sechs Monate am Stück und suche spätestens dann deinen Haustierarzt zur Kontrolle auf. Katzen, die mit einem Nierenfutter gefüttert werden, sollten unter regelmäßiger ärztlicher Überwachung stehen.
Sollte deine Katze vorher noch kein BARF bekommen haben, so achte darauf, dass du die Futterumstellung langsam über die Bühne bringst. So kann sich der Organismus deiner Katze an die neue Nahrung gewöhnen. Da einige Fellnasen sehr wählerisch sind, wenn es um ihr Futter geht, kann es sein, dass du Geduld an den Tag legen musst. Bitte bleib an der Futterumstellung dran. Sie ist eine wichtige Säule, wenn es um die Behandlung der nierenkranken Katze geht.
Wenn du Fragen zu den Produkten hast, kannst du dich auch direkt mit Petra von Quillfeldt in Verbindung setzen. Sie ist nicht nur die Autorin von "Katzen BARFen", sondern zudem auch die Entwicklerin der Nierenprodukte für Katzen. In ihr findest du eine Expertin für diesen Themenbereich.