Artgerechte Ernährung für mehr Gesundheit

BARF-Erfolgsgeschichte von Katze Flöhchen, 14 Jahre alt, weiblich, EHK, kastriert, Freigängerin

Die Besitzerin von Katze Flöhchen wandte sich im Mai 2016 mit der Frage an mich, ob mit einer Ernährungsumstellung das Wohlbefinden und der Gesundheitszustand von Flöhchen verbessert werden könnten.

Ausgangssituation:

Anhand der Vorgeschichte und zwei Blutbildern aus 2015, die mehrere pathologische Werte aufwiesen wurden 2015 vom Tierarzt folgende Diagnosen gestellt:

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Leberfunktionsstörung
  • Verdacht auf Niereninsuffizienz
  • chronische Magenschleimhautentzündung

Die Katze Flöhchen wurde daraufhin vom Tierarzt medikamentös auf Niereninsuffizienz, Schilddrüsenüberfunktion und Erbrechen behandelt. Zeitgleich erfolgte die Umstellung auf Kattovit Nierendiät Nassfutter und Hills y/d Trockenfutter – dazu je ein weiteres Nass- und Trockenfutter. Mehrmals die Woche wurde noch rohes Fleisch, Eigelb, Katzenmilch und Maltpaste gegeben.

Der Gesundheitszustand von Flöhchen verschlechterte sich trotz der eingeleiteten Maßnahmen weiter. Die Trinkmenge erhöhte sich täglich auf 500 ml und das morgendliche Erbrechen nahm eher noch zu. Dazu kam ein Proteinurie. Eine Blutprobe im Mai 2016 ergab zwar einige verbesserte Werte, dennoch war der Schilddrüsen-Wert immer noch deutlich zu hoch, der Phosphatwert war grenzwertig hoch und es kam ein erhöhter Harnstoff-Wert hinzu.

Fazit: Die hohe Flüssigkeitsaufnahme, der grenzwertige Phosphatwert, der erhöhte Harnstoffwert und das Erbrechen deuteten auf eine Verschlechterung der Nierensituation hin.

Zustand von Flöhchen Anfang Mai 2016 laut Beschreibung der Besitzerin:

"Sie trinkt sehr viel. Sie schläft sehr viel, häufig so tief, dass sie nichts mehr wahrnimmt – das war früher anders. Sie erbricht sehr häufig morgens nüchtern – fast nur Gras und rötliche Flüssigkeit (Blut?). Flöhchen hat nur noch sehr wenig Interesse am Spielen, ist apathisch und liegt an kühlen Plätzen."

Meine Beurteilung der bisherigen Ernährung von Flöhchen:

Die Mischung aus Trockenfutter, Nierendiätnassfutter und Hills y/d als Diätfutter für die Schilddrüse wurde den Anforderungen durch die beiden chronischen Erkrankungen (Niereninsuffizienz und Schilddrüsenüberfunktion) nicht gerecht. Vor allem die tägliche Jodzufuhr war bei den erhöhten Schilddrüsenwerten deutlich zu hoch (aktuell waren im täglichen Futter ca. 322 myg pro Tagesportion). Die hohen Jod-Werte wurden über das Nierendiätfutter verursacht. Dazu kam ein sehr hoher Anteil an Getreide und Kohlenhydraten, der den Stoffwechsel und die Verdauung zusätzlich belastete.

Die Eiweißversorgung mit tierischen Eiweißen war deutlich zu niedrig. Da die Katze ihre Energie nicht wie andere Säugetiere aus Kohlenhydraten gewinnt, sondern aus Eiweiß, ist sie auf die kontinuierliche Zufuhr von tierischem Eiweiß angewiesen. Im Trockenfutter und auch im Hills d/y ist ein extrem hoher Anteil an pflanzlichem Eiweiß enthalten, der die Nieren zusätzlich belastet.

Auf meine Empfehlung hin wurde die Fütterung komplett auf Rohfleisch mit Supplementen (BARF) umgestellt.

Folgende Empfehlung zur Nahrungsumstellung wurde an die Tierhalterin gemacht:

Ernährung mit hochwertigen und leichtverdaulichen tierischen Proteinen (BARF) bei reduziertem Phosphorgehalt, erhöhtem Fettgehalt und Verzicht auf Kohlenhydrate bei deutlich reduzierter Jodzufuhr.

Insgesamt wurden von mir nach obigen Anforderungen vier individuelle BARF-Rezepte erarbeitet, die abwechselnd gefüttert wurden. Alle anderen Nahrungsbestandteile, die bis dahin gegeben wurden, wurden konsequent aus dem Speiseplan verbannt.

Weiterer Verlauf und Behandlung:

Begleitend wurde die SUC-Therapie (Homöopathische Komplexmitteltherapie) eingeleitet und zusätzlich zur Stärkung der Leberfunktion eine vierwöchige Kur mit einem Mariendistelpräparat durchgeführt.

Bereits im Juni kamen erste positive Rückmeldungen von der Besitzerin: „Flöhchen geht es schon viel besser. Das Fell hat keinen so strengen Geruch mehr. Sie hat nur noch 1 x tägl. Stuhl (vorher 2 x) und er riecht auch nicht mehr so unangenehm."

Mitte Juli kam die Rückmeldung, dass das Erbrechen bei Flöhchen abnimmt, Ende Juli die Nachricht: „Erbrechen ist kein Thema mehr! Auch die Trinkmenge nimmt ab, sie lässt auch viel weniger Wasser, vorher 5 x tgl. und 3 x nachts, jetzt nur noch 3 x tgl. und 1 x nachts. Heute ist sie sogar übermütig den Baum hochgeklettert!“

Im Laufe der nächsten Monate wurde der Gesundheitszustand von Flöhchen weiter besser. Auf eine frühe Blutkontrolle wurde verzichtet, denn Flöhchen muss jedes Mal in Narkose gelegt werden dafür. Der Tierarzt war bei Kontrollterminen sehr zufrieden mit ihr und lobte ihr gutes Aussehen.

Im Mai 2017 folgte dann die jährliche Blutkontrolle mit einem herausragenden Ergebnis: alle Werte von Flöhchen waren im Normbereich!

Mit den individuellen Rezepten konnte ich alle Parameter, die Flöhchens Gesundheitszustand positiv beeinflussten, einzeln bestimmen und über die Fleischsorten und die Supplemente an Menge und Art bestimmen. Davor war es aber nötig, zunächst die Futtersorten hinsichtlich ihrer Nährstoffzusammensetzungen zu untersuchen und anschließend die Besitzerin vom Sinn und Wert der Rohfütterung zu überzeugen.

Als Flöhchen auf die reine BARF-Fütterung ohne jedwede andere Leckerlies oder zusätzliche Futtermittel wie Milch, Ei etc. umgestellt war, konnte innerhalb von zwei Monaten schon eine deutliche Besserung ihres Befindens festgestellt werden, was sich im Laufe der kommenden Monate kontinuierlich fortsetzen sollte.

Immer wieder bin ich selbst erstaunt darüber, welch positive Auswirkungen die Umstellung von industriell gefertigtem Futter auf eine reine Rohfleischfütterung (BARF) für unsere Katzen hat!

Als Fazit kann wohl gesagt werden, dass eine Ernährung mit Rohfleisch – für gesunde Katzen auch mit unseren FIX-BARF-Komplettmenüs, die alle bedarfsgerecht und individuell von mir zusammengestellt wurden - die beste Vorsorge ist, um eine Katze lange gesund zu erhalten!

In diesem Sinne – bis zum nächsten Mal

Deine Petra von Quillfeldt

 

Für Rückfragen stehe ich dir gerne zur Verfügung unter petra.von.quillfeldt@ebarf.de