Artgerechte Ernährung für Kitten und junge Katzen

Die ersten Wochen im neuen Zuhause 

In der Regel können Katzenbabys zwischen der 14. und 16. Lebenswoche von ihrer Mutter getrennt werden und in ihr neues Zuhause einziehen. In dieser Zeit sind die Kitten bereits entwöhnt und nicht mehr auf die nährstoffreiche Muttermilch angewiesen. Zwischen der vierten und achten Lebenswoche haben sie langsam begonnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen, zwischen der achten und zehnten Lebenswoche sind sie sogar gänzlich auf ihr neues Futter umgestiegen. Bereits für die ersten festen Mahlzeiten bietet sich fein gewolftes Fleisch gemischt mit etwas lauwarmem Wasser an.

Da die kleinen Kätzchen in den ersten Lebenswochen viel Aufregendes zu verarbeiten haben, empfiehlt es sich, ihnen etwas Stress zu nehmen, indem in den ersten zwei bis drei Wochen nach dem Umzug in ihr neues Zuhause das altbekannte Futter des Züchters verfüttert wird. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Katze hat sich gut eingelebt, dann können Sie in langsamen Schritten auf Rohfleischmahlzeiten umstellen.

Das Fressen aus dem Napf will gelernt sein

Für Babykatzen findet die natürliche Nahrungsaufnahme während des Säugens an den Zitzen im Liegen mit erhobenem Kopf statt. Bekommen sie nun einen Futternapf vorgesetzt, können sie damit zunächst wenig anfangen, denn nun befindet sich die Futterquelle unter ihnen und sie müssen den Kopf senken, um die Futterbrocken aufzunehmen. 

In der Regel lernen die kleinen Kätzchen diese Form der Nahrungsaufnahme durch die Beobachtung ihrer Elterntiere. Unter Umständen kann es jedoch notwendig sein, etwas Abhilfe zu verschaffen, indem die Kitten zunächst lernen, ihr Futter von einem Löffel aufzunehmen, der ihnen direkt vor das Mäulchen gehalten wird. Mit etwas Geduld kann der Löffel nach und nach abgesenkt werden, bis sich die kleine Katze schließlich an die Nahrungsaufnahme von unten gewöhnt hat.

Worauf sollte ich bei der Fütterung eines Katzenbabys achten?

Kitten haben aufgrund ihrer hohen Aktivität und des rasanten Wachstums einen sehr hohen Energiebedarf, gleichzeitig ist der Magen-Darm-Trakt aber noch nicht komplett ausgereift. Es empfiehlt sich daher, in den ersten Lebensmonaten kalorienreiche und leicht verdauliche Kost zu füttern. Die Tagesrationen sollten auf drei bis vier kleinere Mahlzeiten pro Tag verteilt werden.

Um eine gesunde Entwicklung der Muskulatur gewährleisten zu können, sollte außerdem auf einen ausreichend hohen Eiweißgehalt im Futter geachtet werden. Hochverdauliche Eiweiße, wie sie sich z. B. im Frischfleisch wiederfinden, tragen zu einem raschen Stoffwechsel und der Aufnahme von möglichst vielen Aminosäuren bei. Auch auf den erhöhten Bedarf an Vitamin D sollte geachtet werden, da dieses für die Ausbildung von Knochen und Zähnen eine zentrale Rolle spielt. 

Aufgrund der leichten Verdaulichkeit sollte in den ersten Monaten gewolftes Fleisch verfüttert werden. Da sich die Kiefermuskulatur der kleinen Kätzchen aber auch entwickeln muss, können kleine Anteile an Knochen oder Kauartikel als Ergänzung zugefüttert werden. Generell gilt: füttern Sie möglichst abwechslungsreich und achten sie darauf, dass alle wichtigen Nährstoffe abgedeckt werden.

Und Schwupps sind sie erwachsen – die Umstellung auf Erwachsenenfutter 

Wann genau eine Katze ausgewachsen ist, hängt ganz stark von der Rasse ab. In der Regel beginnt die Geschlechtsreife bei jungen Katzen zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat. In dieser Zeit kann eine schrittweise Umstellung auf Erwachsenenfutter erfolgen. Es können nun auch Fleisch in Stücken, ein kleiner Gemüseanteil von bis zu 5 % und ein größerer Anteil an Knochen von 10 - 15 % verfüttert werden.